Amoklauf in Emsdetten und die Killerspiele

  • Wieder mal ein Amoklauf und wieder mal werden die sogenannten Killerspiele dafür mitverantwortlich gemacht.


    Hab heute wieder im Radio gehört, dass die Koalition ein Verbot der Spiele zustimmt.


    Zu dem Amoklauf gibt es nun eine Seite mit Hintergründen, die man sich dazu vielleicht auch mal anschauen sollte.
    http://www.zensiert.us/amoklauf/


    Nun ja, schreibt mal was ihr so denkt. Mich interessiert vor allen Dingen die Meinung unserer Familienväter hier....

  • Ich wollte diesen Thread schon selber aufmachen, danke Moresco.


    Es ist schon erschreckend, wie sehr sich die Dinge gleichen. Ein Amoklauf, ein Verrückter, der auf seinem Rechner ausgerechnet CS drauf hat und Minister, die einhellig der Meinung sind, dass Killerspiele verboten gehören...


    Dazu mal meine Meinung. Die hat sich seit Erfurt nicht geändert...


    Erstens fehlt nach wie vor die Definition, was genau Killerspiele sind. Immerhin wird bei WOW oder AoE auch kräftig getötet.
    Zweitens machen sich es einige Verantwortliche wieder mal viel zu leicht. Verbieten (Wie eigendlich?) oder besser noch (Bayerns Innenminister hatte mich damals schon zum Lachen gebracht) Die Produktion der Killerspiele verbieten... Krank!
    Drittens sind doch ganz andere Ursachen zu suchen, im Umfeld, in der Familie in der Schule....


    Dass Spiele wie CS oder UT oder auch BF2 nicht unbedingt als Aggressionskiller bekannt sind und der pädagogische Wert dieser Spiele gegen Null tendiert ist ja hoffentlich jedem klar. Ganz sicher haben diese Spiele niemanden gefördert (Das wollen manche Hardcoreplayer ja gerne Weismachen, von wegen teamplay blablubb )(- diese Comunity mal aussen vor-)


    Dass es aber so jungen und offensichtlich potentiell gefährlichen Menschen scheinbar sehr einfach möglich gemacht wird, an Schusswaffen heranzukommen ist in meinen Augen der viel größere Skandal. Gegen Bombenbauanleitungen im Internet sind wir sicher machtlos, im Netz findet sich jede Information, wenn man nur genau sucht, aber Waffen, für die die Täter manchmal (Erfurt) sogar Waffenscheine besitzen...?


    Aber um es wie unsere Politiker zu sagen, wech mit Killerspiele, dann wird die Welt nurnoch aus friedvollen menschen bestehen... Und die Erde ist eine Scheibe...


    Naja, vielleicht benennen wir uns doch noch in die Teletubbie-Online-IDIOTen um ;D

  • ich bin zwar kein vater,aber naja :happy025:


    da ich mir nun das ein oder andere so durch gelesen habe.kommt man mal wieder zu dem schluss,das man irgendetwas braucht zum abwälzen.unsere politiker bekommen keine neuen gesetze für jugendkriminalität hin.für schulen und jugendliche haben sie kein geld.das einzigste ,was sie interessiert,ist wie bekommen sie genug geld in die staatskassen.ist halt der einfachste weg,um alles unter den tisch zu kehren.so zeigen sie zu mindest,das sie was getan haben.


    wenn man sich die sachen von dem jungen durchliest,dann hat man es hier mit einem tiefgründigen menschen zutun,welcher auch noch intelligent ist.seine fragen sich selbst zu beantworten,ist natürlich nicht immer richtig.aber wer soll es sonst tun,wenn keiner zuhört??? eigentlich müsste man sich die frage stellen "was ist mit ihm passiert,bzw. was hat er durch machen müssen?" um so zu werden. ich denke die angezeigten gründe waren nur ein teil von dem was mit ihm passiert ist.


    jeder mensch reagiert nun mal anders,der eine mit agressiven verhalten und ein anderer mit zurückhaltung.leider ist es in der heutigen gesellschaft nun mal so,das keiner mehr auf den anderen schaut.es ist schon für die meisten schwer mit seinen nachbarn auszukommen,weil jeder meint,das was er tut ist richtig.ich merke auch immer mehr das den kidis heute nicht beigebracht wird,das derjenige der der wirklich für dich da ist dein freund ist,einer der dich nimmt wie du bist,ob du geld,teure klamotten oder nen pc zu hause hast,oder ob du arm bist.einem dem es egal ist,einen der dich als mensch sieht.


    so sehe ich das zumindest

  • Stimme mit Tilljacker ganz überein.


    Im Übrigen bin ich den ganzen Vorwürfen gegen die sogenannten Killerspiele (was ist das - etwa auch Super Mario, wo man andere Figuren durch draufspringen "killte") und vormals gegen das achso böse Fernsehen überdrüssig (was wars vorher urzeitliche gewalttätige Sauriertötungswandmalereien?)


    Solche tragischen Taten sind aber mE vielmehr ein von Computerspielen etc. unabhängiges Abbild unserer Gesellschaft, wo offensichtlich potentiell gefährdeten Personen nicht die richtigen Werte im Leben vermittelt und Unterstützung verschafft werden.

  • Erschreckend ist doch vielmehr, wie sich die Fälle gleichen! Nicht in dem Punkt CS und co, sondern vielmehr darin, daß es an jeder Schule dieser Welt, in jeder Klasse fast, einen oder zwei Außenseiter gibt, die aus welchen Gründen auch immer sozial abgeschottet leben. Wer von uns kennt das nicht? Wer könnte nicht ein oder zwei Namen aus seiner Schule nennen von Menschen, die dieser Beschreibung entsprechen?
    Obwohl ich strikt dagegen bin, einen kausalen Zusammenhang herzustellen zwischen Killerspiele und Amoklauf, kann ich dennoch nicht umhin, die durchaus gegebenen negativen Folgen übermäßigen Zockens zu bemerken. Wenn "Loser" ohnehin schon sozial ausgegrenzt sind, kann es nicht gut sein, wenn sie auch noch in einer Kunstwelt zuhause vor sich brüten können. Hier sind es aber eben nicht die Hersteller von Killerspielen, oder der Gesetzgeber, die gefragt sind, sondern in erster Linie die Eltern und die Lehrer! Wie ist es möglich, daß überhaupt Kinder oder Heranwachsende an Schußwaffen kommen? Wie ist es möglich, daß manche Schüler über Jahre hinweg (unbemerkt? Daß ich nicht lache!) furchtbar gemobbt werden?

  • Das einzige was amoklauf wirklich heraufbeschwören kann, denke ich, sind teletubbies...


    Wer die länger als eine folge guckt, könnte ein potentieller amokläufer werden!


    alles andere ist :toilet09:

  • So, das könnte jetzt etwas länger werden :D


    Eins vorweg:


    Ich halte diesen Vorfall weder für sonderlich erschreckend noch bin ich sonderlich überrascht. Vielmehr bin ich wieder einmal angewidert von der Art und Weise wie damit umgegangen wird. Selbst die Berichterstattung des eigentlich von mir sehr geschätzten Spiegels ist, gelinde gesagt, unter aller Sau.


    Es ist also mal wieder ein junger Mann an einer Schule ausgetickt und hat versucht Rache zu nehmen. Wundert mich ganz ehrlich das seit Erfurt vier Jahre ins Land gegangen sind bis wieder mal etwas passierte.


    Es ist ja nicht so das sich die Anzeichen für zunehmende Gewalt an deutschen Schulen nicht häufen. Wie lang ist es jetzt her das es im Medienwald für zwei Wochen wegen der Handyvideos rauschte ? So ca. ein halbes Jahr ? Ach ja, und dann kam ja die WM und die Probleme an unseren Schulen wurden wieder unwichtig.


    Wie immer in solchen Fällen haben Politiker, hier Christa Stewens von der Bayrischen CSU und Niedersachsen Innenminister Uwe Schünemann, mal schnell eine Patentlösung parat. Die "Killerspiele". Zu diesen gehören eben die sog. Egoshooter als auch Paintball und Softair. Themen also wo ich den beiden nicht ohne weiteres Expertenwissen bescheinigen würde. Aber das Volk will angesichts solcher unfassbarer Vorgänge natürlich Erklärungen haben. Da schickt es sich als Politiker selbstverständlich nicht einfach nur mit den Achseln zu zucken und ein möglichst dummes Gesicht zu machen. Da will auch keiner zugeben das Familie, Familienpolitik, Schule, Schulpolitik sowie das restliche soziale Umfeld kläglichst versagt haben. Die haben sich ihr schwarzes Schaf schön herangezogen. Es kann mir kein Mensch erzählen das sein(e) Klassenlehrer(in) nicht gemerkt hat das der Junge ausgegrenzt wurde oder das seine Eltern von den Problemen ihres Jungen nichts mitbekommen haben. Es ist wie immer, es war allen scheissegal und jetzt jaulen sie rum, suchen verzweifelt nach Schuldigen anstatt sich an die eigene Nase zu fassen.


    Der Text der auf seiner Homepage stand war ja nun mal wirklich mehr als eindeutig. Da braucht man nicht mal mehr zwischen den Zeilen zu lesen. Ich kann mir nicht vorstellen das dies überhaupt niemandem aufgefallen ist. Ich denke das der Täter ein relativ intelligentes Kerlchen war der mit sich und der Situation in der er lebte nicht mehr zurecht kam. Erst wurde er von den anderen zum Looser abgestempelt und dann hielt er sich mit der Zeit selber auch noch dafür. Ein anderer hätte sich vielleicht selber am Kragen aus dieser Situation gezogen, einer hätte vielleicht zufällig Hilfe durch einen Menschen bekommen dem es nicht scheissegal ist, ein anderer wiederum hätte seinem Leben still ein Ende gesetzt. Er jedoch wollte endlich mal beachtet werden, in einem tosenden Inferno untergehen, ein Fanal setzen, mit einem Knalleffekt diese Welt verlassen.


    Ich sehe es so das Computerspiele, Horrorvideos und Paintball/Softair alleine ganz sicher keine Amokläufer machen. Ausserdem ist es immer noch was ganz anderes eine echte Waffe abzufeuern als wie wild mit der linken Maustaste herum zu klickern (Ich weiss noch wieviel Respekt ich vor meinem ersten Mal G3 und MG Schiessen bei der BW hatte....und da hatte ich schon diverse Spielchen hinter mir). Andererseits ist es so das die zunehmende Gewalt in Spielen, Filmen und der Berichterstattung zu einer zunehmende Verrohung der Gesellschaft führen. Ich meine das die Kamera der Nachrichtenteams nicht noch Nahaufnahmen der Opfer machen ist echt schon alles...lange dauerts aber nicht mehr. Da frage ich mich allerdings was das soll. Das geht über den Anspruch der reinen Berichterstattung weit hinaus. Würden wir eine Zeitreise machen und den Menschen aus den 50ern die Nachrichten von heute zeigen würden die aller Wahrscheinlichkeit nach ihren Mageninhalt auf ihr Sofa entleeren. Unsereins schaut heute nur noch mit einem Auge hin und geht zur Tagesordnung über.


    Abschliessend bleibt zu sagen das es für diese Tat keinen alleinschuldigen gibt. Das war das zusammenspielen vieler Kräfte die zu dem geführt haben. Mobbing in der Schule, desinteressiertes Umfeld, Ersatzwelten und Vorbilder ( geht es nur mir so oder erinnern euch der schwarze Mantel auch an die Littleton Highschool Jungs ? ).


    Ich bin mir sicher das dies nicht das letzte Mal war das wir ein Amoklauf an einer Schule mitbekommen werden. Ich hoffe nur inständig das dies an keiner Schule passiert die meine Kinder besuchen.

    Einmal editiert, zuletzt von slingsh712 ()

  • So ein ähnliches Thema hatten wir damals schon bei GLevel.
    Da hatte ich gepostet, das ein Ami seine 4jährige Tochter BF² spielen lässt.
    Die Meinungen diesbzgl. waren schon eindeutig.
    Ein klares NoGo.


    Wird denn jeder der gerne Krimi´s liest sofort zum perfekten Mörder ? Wohl kaum.
    Wird jeder der gerne "Killer-/Ballerspiele" spielt sofort zum Amokläufer ? |spinnst|


    ResistantX, so hat er sich in der elektronischen Welt genannt, war mit Sicherheit sehr labil. Keine Frage, aber versagt haben hier mit viele Institutionen auf einmal, von den Eltern (die einen Schock bekommen haben) über die Schule bis hin zu den Freunden.
    Er hat wohl auch sehr schlechte Erfahrungen mit Migranten gemacht, seine Freundin ist mit dem besten Freund durchgebrannt, 3 mal eine "Ehrenrunde" gedreht, massive Bedrohungen von ausse etc etc.
    Tja, der Junge hat Pech gehabt, das steht schon mal fest.
    Aber wer hat nicht schon Schicksalschläge abbekommen und wie verarbeitet und meistert man diese ?
    In dem Fall ist der Weg das Ziel.


    Tja, leider hat der gute "Mann" auch noch in CS-S eine Karte der Schule "nachgebaut" und daher liegt natürlich schon wieder die Vermutung nahe, diese Spiel hängen damit zusammen.


    Will sagen, bei besonders labilen Menschen können diese Spiele mit Sicherheit einen Eindruck hinterlassen, der nicht positiv zu werten ist.


    Tja, und wie soll das Verbot aussehen ? Jugenschutz und Spieleverbot bis 18 Lenze ?
    ResistantX war 18, also schon mal danebengeschossen.
    Oder generelles Verbot ?
    Jau, das wärs ja. Aber da spielt die Gamer-Loby aber auch noch mit.
    Und welche Eltern achten darauf, das die Kidies altersgerechte Spiele bekommen ?


    Ich für mein Teil werde schon darauf achten was meine Kleine später zwischen den Griffel bekommt, das kann ich hier versprechen.

  • ich sage dazu nur was ich letztes mal schon sagte


    ich warte darauf dass irgendjemand amok läuft der nur spiele wie simcity, sims, pacman oder tetris spielt


    mal sehen was sie dann sagen
    wer könnte dann noch schuld sein?

  • Zwing mich das den ganzen Tag zu spielen und das geht schneller als du denkst, Utz. |bää|


    Über die Gefahren des Online-Zockens gibt es bestimmt zig Studien und negative Fälle gibt es auch mehr als genug ( Ich rede gerade nicht von Amokläufern sondern von Vereinsamung, Realitätsverlust und ähnlichem. Der finanzielle Bankrott durch andauerndes Online sein ist ja durch dei Einführung der Flatrates zum Glück zurück gegangen).


    Es sind eben immer nur die negative Fälle die für Schlagzeilen sorgen. Das Ballerspiele bei (geschätzten) 99 % der aktive Spieler keinerlei negative Wirkung haben und solche Communitys wie die unsere entstehen bleibt natürlich unerwähnt.


    Ich meine es ist schon seltsam das der Typ angeblich erst den Lageplan seiner Schule für CS gemappt hat. Man könnte jetzt argumentieren das ihm die Ersatzbefriedigung "Spiel" einfach nicht mehr gereicht hat. Ist aber, denke ich, falsch. Kann sich jemand der "erfahreneren" Zocker noch an das Spiel "Teacherbuster" für den C64 erinnern ? Für alle die es nicht kennen: Da konnte man die Namen seiner Lehrer eingeben und die dann mit nem Panzer abknallen, überfahren und ähnliches. Natürlich landete es sofort auf dem Index bzw. wurde verboten. Es hatte aber trotzdem jeder und aus uns sind auch keine Amokläufer geworden.


    Aber mit dieser Thematik muss ich mich jetzt schon seit so ca. meinem 13 Lebensjahr auseinandersetzen. Damals fing klein Slingsh an Heavy Metal zu hören...Ich kaufte mir das "Live after Death"-Album von Iron Maiden. Miteinher ging natürlich ein gesteigertes Interesse an der gesamten, damals ziemlich starken Metal Szene. Da es damals das Internet so noch nicht gab mussten dafür natürlich die einschlägigen Fanzines sowie Berichte der Tages und Wochenpresse herhalten. Naja und da bekam man immer mal was mit von Prozessen in den USA wo eine Familie Judas Priest vor den Kadi zerrte weil sich deren Sohn angeblich wegen hörens einer ihrer Platten das Leben genommen hatte. Oder aber irgendein verirrter Pfarrer meinte diverse Platten rückwärts abspielen zu müssen um nach Satanischen Botschaften zu fahnden. (Dieses rückwärtsabgespiele gibts übrigens schon seit den Beatles...)


    Was ich damit sagen will ist das schon immer versucht wurde die Schuld in solchen Fällen woanders zu suchen als vor der eigenen Haustür.


    Im Grunde stimme ich mit Painkillers Aussage völlig überein. Ausser mit dieser:

    Zitat

    Tja, der Junge hat Pech gehabt, das steht schon mal fest.
    Aber wer hat nicht schon Schicksalschläge abbekommen und wie verarbeitet und meistert man diese ?
    In dem Fall ist der Weg das Ziel.


    Stimmt, Schicksalsschläge haben wir alle schon hinter uns. Aber jeder Mensch ist anders und der eine kommt mit solchen Dingen besser, schlechter oder gar nicht zurecht. Und er kam eben damit gar nicht zurecht. Und irgendwann wird das ganze zu einem Selbstläufer, einer Self fulfilling Prophecy. Wenn man selber schon nichts mehr von sich hält, strahlt man das auch nach aussen aus und wird eben weiter gedisst. Menschen haben ein relativ genaues Gespür dafür wer "Opfer" ist...und Jugendliche nutzen das nur allzugerne aus. Dürfte jeder von uns bereits erlebt haben.


    Was den verantwortungsvollen Umgang mit Computerspielen angeht so sind wir in der glücklichen Lage das wir wissen wovon wir reden wenn wir darüber mit unseren Kindern reden. Ich weiss also schon alleine beim Namen des Spieles worum es geht, wovon es handelt und wie es visuell dargestellt wird.


    Ich habe also kein Problem damit wenn mein 13 jähriger Sohn Battlefield oder CS spielt (jedenfalls solange die Noten und das allgemeine Verhalten stimmen). Bei Doom 3, Hitman, RTCW jedoch sehe ich das ganze sehr viel enger. Ausserdem überprüfe ich in regelmässigen Abständen seinen Rechner. Und kommt mir jetzt nicht mit Privatsphäre ;D Die respektiere ich schon...ich will nur nicht das er meint machen zu können was er will. An das I-Net ist er auch nicht angeschlossen. Wenn er mal was für die SChule recherchieren muss dann kann er das hier an meinem Rechner machen. Ich traue den Jugendschutzprogrammen fürs Internet nämlich nur soweit ich sie werfen kann. Damit muss er nunmal leben. Ich weiss das ich ihn nicht soweit kontrollieren kann das ich alles mitbekomme und überall präventiv eingreifen kann...will ich auch gar nicht..schliesslich gehört zum erwachsen werden mehr dazu als 18 Jahre lang zu überleben. Ich will nur das er merkt das es eine Kontrollinstanz in seinem Leben gibt der es eben nicht Scheissegal ist was er macht. Solange er ein schlechtes Gewissen bekommt wenn er was "nicht so ganz" erlaubtes möchte und es sich dann verkneift sehe ich dieses Ziel auch als erfüllt an.


    Das gleiche gilt selbstverständlich auch für die drei kleinen. Mit denen habe ich mir die Herr der Ringe Trilogie angeschaut...allerdings durften sie sich erst mit mir das wirklich ausführliche Making Of der Bonus DVDs anschauen. Eben um zu sehen wie die im Film dargestellten Gewaltszenen entstehen und eben nur "gespielt" sind. Ausführliches reden, erklären und verständlich machen gehören eben unabdingbar zur Erziehung dazu.


    Langer Rede kurzer Sinn... so Menschen wie ResistanX sind eben keine Launen der Natur die einfach so entstehen und ganz sicher sind "Killerspiele" nicht der alleinige Grund dafür das jemand austickt.

  • :gen055:


    Sehe ich genauso Slingsh.
    Gewalt ist mittlerweile allgegenwärtig. Das I-Net bietet auch eine herrvoragende Plattform hierfür.
    Aufklärung, gerade für die Kinder ist aus diesem Grund so wichtig wie nie zuvor.
    Die Gesellschaft stumpft diesbzgl. ab.
    Wenn ich Foren lese: Wie bekomme ich ein Blood-Patch für Medieval aktiviert, ich will das Blut spritzen sehen, kann ich eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln. Wundert mich eigentlich, warum dies noch keiner für BF2142 gefragt hat.
    Ich gebe dir auch Recht, wenn es darum geht, wie jeder einzelne auf Krisensituationen reagiert.
    Wird eine bereits labile Person mit Schicksalsschlägen bombadiert kann dies natürlich zu Kurzschlüssen führen. Wichtig ist aber auch hierbei, das man mit Freunden, Freundin, Verwandten oder auch einen Psychater reden kann.
    Wichtig ist, die Probleme zu bereden und nicht in sich hineinzufressen. Aber auch da reagiert jeder anders. Der eine verkriecht sich, der andere geht feiern, wieder ein anderer sucht Gesprächsanlaufstellen.
    Will sagen, das man an diesen Problemen wachsen kann. Daher der Spruch, der Weg ist das Ziel.
    Die Zeit heilt alle Wunden. Manch einer wird den Wahrheitsgehalt dieses Spruches nach einer Zeit zu schätzen gelernt haben. Es geht immer voran und wichtig ist, nach vorne zu schauen. Aus Fehlern lernen ist ein wichtiger Bestandteil des Lernens für´s Leben. Leider lernen wir meistens nur aus Fehlern.
    Diese fehlende Zukunftsorientierug ist für ResistantX ist leider nicht mehr gegeben gewesen. Das ist sehr erschütternd, das ein 18jähriger sein Leben hinschmeisst und auch noch andere in diese desktrutive Verhaltensweise miteinbezieht.
    Sich in solche Denkweisen einzudenken ist auch für einen "normal"sterblichen auch nicht möglich.
    Oder warum gibt es Snuff-Videos oder damals so kranke Internetseiten wie r.......com ?
    Die Faszination des Verbotenen ist genau wiederrum die Faszination für einige wenige.
    Das gab es immer, gibt es und wird es immer geben.
    Aber wir können als Eltern schon den Kindern die richtige Richtung weisen. Welchen Weg sie einschlagen, können wir nicht beeinflussen, aber ein bisschen in die richtige Richtugn können wir sie schon schubsen.


    Ich für mein Teil will auf jeden Fall immer für meine Kinder da sein, so das sie mit sämtlichen und ich meine egal wie nichtig diese Probleme für mich sind, zu mir und meiner Frau kommen können.
    Meine Kleine solle auf jeden Fall immer das Gefühl haben, das sie mit mir über sämtliche Probleme zu mir kommen kann.


    Das du erst das Making-of mit den Kidys anschaust ist eine gute Lsg. diese langsam und geruhsam auf das Thema vorzubereiten, anstatt ihnen dirket die volle Ladung an die Birne zu knallen.
    Egal welche Altersbeschränkung Spiele oder Filme haben, egal wie sehr Eltern darauf achten, das Altersbschränkungen /-empfehlungen eingehalten werden; Kinder/Jugendliche kommen an diese Sachen.
    Entweder über Freunde, deren Eltern das nicht so streng sehen, oder wie gesagt über´s I-Net.
    Kennen wir doch aus unserer Kinderzeit, gell.


    Viel sinnvoller halte ich da lieber die Lsg. eine sog. Task-Force im Internet einzurichten, die das Internet nach solchen Homepages mit "Hilfeschreie" durchsucht und dann versucht diesen Personen zu helfen.
    Eine elektonische "Kindersellsorge" halt, die direkt mit diesen Personene, die Hilfe benötigen, Kontakt aufnehmen.
    Ja, ja der Fortschritt, ein Segen und ein Fluch zugleich.

  • @pain:


    du wisrt dich wundern, wie viele Eltern es mit den Jugendschutzempfehlungen es nicht so eng sehen. Meine Frau arbeitet bei einem großen roten Elektronik-Discounter und was sie mir da alles erzählt, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Wenn Eltern mit ihren minderjährigen Kindern ein Spiel kaufen, reagieren sie teilweise sogar entrüstet auf den Hinweis (Die Damen an der Kasse sind dazu angehalten, darauf hinzuweisen), dass es sich um ein USK18-Spiel handelt (gibt es die USK eigendlich noch? egal) Da muss sie sich dann Sachen anhören wie: Die Erziehung meiner Kinder geht sie garnichts an, das ist doch sowieso nur Schwachsinn...

  • Das kann ich mir nur zu gut Vorstellen..


    Ebend kam ein Bericht im Tv,wo ein 12jähriger Cs spielt...Bis zum Amoklauf,wusste die Mutter nicht,was hier Sohn da Spielt,oder um was es in dem Spiel geht...
    Die Mutter sagte,das hat er sich zum Geburtstag gewünscht und sitzt jetzt nur noch vor`m Pc..Und wenn er den Pc aus machen soll,wird der kleene voll agressiv...
    Ich finde sowas total unverantwortlich,wenn man seinen 12Jährigen Sohn so ein Spiel kauft,ohne zu wissen,um was für`n Thema es sich, bei diesem Spiel handelt.Und sich im nachhinein auch noch, vom Sohn beschimpfen lässt,wenn er den Pc ausstellen soll...Unglaublich einfach..


    Wie hier schon erwähnt wurde,hat die Politk,dass Thema,nach einer geraumen Zeit wieder in die Ecke geschoben und sich um wichtigere Sachen zu kümmern z.B "Wm" "Gesundheitsreform" STEUEREN ect,pp.Weil das ja nun auch wichtiger wäre...Und jetzt plustern sie sich wieder auf,von wegen es müssen Verbote her,doch was verstehen die Politiker unter Killerspiele???


    Meiner meinung nach,werden jetzt noch ein paar große Reden geschwungen und irgendwann fällt diese`s Thema wieder unter den Tisch..Bis wieder irgendwas passiert...

  • @ Till


    Genau mein Reden, da in der heutigen Zeit die antiautorithäre Erziehung weitgehends auf dem Vormasch ist, aber das wäre ein eigenen Thread wert und sich die Eltern einen Sch.... um das kümmern was die Kinder machen, können alle "Killerspiele" oder Gewaltvideos auf USK 21 oder 33 gebracht werden. Einfach Sinnlos.
    Die Gesellschaft ist einfach, was Gewalt angeht, abgestumpft.
    Wie gesagt, ich denke nicht, das die aktuellen Probleme von diesen Spielen & Videos ausgehen, aber die Handhabung bzgl. dieser Problematik kann nicht nur auf den Staat geschoben werden, sondern eher vielmehr in die eigenen vier Wände.
    Es geht vielmehr darum, das sich an erster Stelle die Eltern mehr mit den Kindern und deren Hobby auseinandersetzen sollten. Diese erkennen als erstes inwieweit ein Kind/Jugendlicher auf solchen Sachen reagiert und sollten Beurteilen können ob es sinnvoll ist.


    Das die Kinder und Jugendlichen, wenn sie wollen, an solche Sachen rankommen, ist doch wohl kein Geheimnis.
    Ich habe einfach das Gefühl, das sich die entsprechenden Personen vielmehr aus der Verantwortung ziehen wollen. Ist halt zu unbequem sich mit Kindern über ein solchen "Quatsch" zu unterhalten.
    Meine Meinung ist:
    Die Spiele etc. sind nicht der Verursacher dieser zunehmenden Gewalttaten, sondern vielmehr die steigende Desinteresse gegenüber den Kindern/Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit diesen Themen. Es wird halt einfach überhaupt zu wenig gesprochen.

  • @Pain
    und hier sind wir dann schon bei dem Thema ob es überhaupt noch funktionierende Familien gibt. Frage mal heute eine große Gruppe von Kindern, wann sie das letzte mal mit ihren Eltern zusammen etwas gespielt haben (z.B.: Brettspiele <- ja die gibt es noch) Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.


    Aber genau diese Aussage von dir ist der springende Punkt:


    [glow=red,2,300]Die Spiele etc. sind nicht der Verursacher dieser zunehmenden Gewalttaten, sondern vielmehr die steigende Desinteresse gegenüber den Kindern/Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit diesen Themen. Es wird halt einfach überhaupt zu wenig gesprochen.[/glow]

    • Offizieller Beitrag

    Im großen und Ganzen kann ich allen Vorpostern nur zustimmen. Daher hier nur noch ein Paar allgemeine Gedanken.


    Was sich mir nicht mehr erschließt (und nach meinem Dafürhalten auch einen Großteil der "Politikverdrossenheit" der jungen Menschen hervorruft) ist die allgemeine Tendenz nach einfache Lösungen zu suchen und nicht die wirklichen Probleme ins Blickfeld zu nehmen.


    In der öfffentlichen Diskussion hat bisher kein Politiker Fragen wie:


    Wie kann es sein, dass eine Heranwachsender (so der "offizielle" Begriff für einen 18jährigen) im Besitz von Schusswaffen gelangt? oder Bomben bauen kann? oder es niemandem gibt, weder in der Schule noch in der Familie, dem auffällt wie isoliert ud verzweifelt dieser junge Mann gewesen sein muss? oder wie es sein kann, dass er über mindestens zwei Jahre seinen Amoklauf plant (was eigentlich dazu führt, dass es kein Amoklauf mehr ist - aber die ungenaue Sprechverwendung ist ein ganz anderes Thema) dies im Internet verbreite und es keiner merkt (oder merken will) ... undsoweiter und sofort ...


    Nein unsere hochgeschätzten und hochbetagten (in keiner Diskussionsrunde im Fernsehen oder sonstwo kommt jemand zu Wort der unter 50 ist) greifen dass nach ihrer Ansicht einfachste Thema auf.


    Ich stelle hier dazu folgende provokante These auf:


    Solange in einem solchen Fall der Aktionismus kein Geld kostet ist alles in Ordnung. Solche "Lösungen" kann man ohen große Konsequenz vorschlagen.


    Keiner der sich bislang zu Wort gemeldet hat, hat irgendwas von "Wir brauchen mehr Lehrer, oder eine bessere Förderung oder in den Schulen muss dieses oder jenes getan werden ..." in die Diskussion eingebracht.


    Alles in allem ist an dieser Debatte mal wieder eindrucksvoll zu sehen, wie unsere Demokratie in ein System abgleitet, was der Gefahr unterliegt nicht mehr dem Bürger zu dienen sondern ausschließlich sich selbst.

  • Wird ein Mensch, wenn er öffentlich zugibt, Lehrer zu sein, ausgelacht, oder erhält anerkennend mitleidvolle Blicke?
    Wird ein Mensch, der öffentlich zugibt, Erzieher zu sein, ausgelacht, oder erhält anerkennend mitleidvolle Blicke?
    Wieviel verdienen solche Menschen? Welchen Stress haben die zu meistern? Wie hoch ist das Niveau ihrer Ausbildung?


    Ihr alle kennt die Antworten. Das höchste Gut Deutschlands, so wird es allseits immer wieder beschworen, ist die Zukunft unserer Kinder, ihre Ausbildung, ihre Perspektiven. Was aber sind Schulen und Kindergärten, Horts und Krippen heute? Verwahrstätten! Lehrermangel. Überalterung in der Lehrerschaft, miese pädagogische Ausbildung, ErzieherInnen, deren Schulausbildung lächerlich ist (in vielen anderen Ländern gibt es diesen Lehrberuf gar nicht, vielmehr STUDIERT man dort speziell), Bauruinen, in denen Kinder lernen sollen, veraltete Schulbücher...
    Die Erziehung der Kinder liegt in den Händen von vielfach überforderten Eltern, die teilweise beide arbeitstätig sind und einen Teil der Verantwortung auf ein marodes Bildungssystem schieben. Es ist grauenhaft, wenn man nun wieder effektheischerische Politiker-Schauspieler nach schnellen, einfachen Lösungen rufen hört. Dabei sind die Probleme weithin bekannt!


    Ein schöner Artikel bei SPIEGELonline:
    [url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,450284,00.html]http://www.spiegel.de/kultur/g…aft/0,1518,450284,00.html[/url]

    Einmal editiert, zuletzt von calimeromonster ()

  • Nun hier muss man sagen das die ehemalige DDR da bessere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung hatte. Da gab es nach der Schule noch einen Hord, wo Kinder unter Aufsicht von Lehrern ihre Hausaufgaben usw. gemacht haben. Hier wurde für "sinnvolle" Beschäftigung gesorgt bis sie von Ihren Eltern nach der Arbeit abgeholt wurden. Nun so etwas soll ja wieder eingeführt werden wenn mich nicht alles täuscht. Allerdings wer soll das bezahlen? Unserer Regierung fehlt ja jetzt schon hinten und vorne das Geld. Aber vielleicht sollte man sich überlegen wofür man die zur Verfügung stehenden Mittel ausgeben sollte.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde zu gerne mal einen Wirtschaftsprüfer den Haushalt überprüfen lassen ...


    In einer gewissen Form geschieht dies ja durch den Bund der Steuerzahlern, der jedes Jahr aufs neue Verschwendungen identifiziert.


    Aber das ist nicht das Hauptproblem, dieses ist vielmehr, dass nicht die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Es ist im Allgemeinen viel Geld vorhanden (die Steuereinnahmen sind ja nicht drastisch gefallen, sondern die Ausgaben sind ofefnbar nicht unter Kontrolle zu bekommen) nur wird dies falsch verwendet.


    Wir haben Abgaben für alles mögliche, aber ich habe noch nie eine Politiker eine "Bildungspfennig" vorschlagen hören (analog dem Wahnsinn "Kohlepfennig" - eine Subvention, die gesamtbetriebs- und volkswirtschaftlicher Irrsinn ist, was auch niemand bestreitet soweit ich weiß).

  • tomie: Ganztagsbetreuung gibt es hier fast überall, zumindest in NRW gibt es die sogenannte ogata, sprich: offene Ganztagsschule. Allerdings ist das Angebotz meistens bloß Verwahrung. Was es hier nicht ausreichend gibt, sind Krippen.