1088 setzte Welf IV. auf der Ravensburg den Augsburger Bischof Siegfried gefangen (heute noch in einer Festzugsgruppe des Historischen Festumzugs beim Rutenfest wiedergegeben).
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1087 Nach dem Tod von Wilhelm I., dem Eroberer, wird sein Reich geteilt. Noch auf seinem Sterbebett hat der König der von ihm nicht gewünschten Aufteilung zugestimmt. Sein seit Jahren mit ihm im Streit befindlicher und daher abwesender Sohn Robert Curthose erhält die Normandie. Den Thron Englands vermacht Wilhelm seinem zweiten Sohn Wilhelm II. Rufus. Seinem dritten Sohn Heinrich dem Gelehrten hinterlässt Wilhelm ein beträchtliches Vermögen von 5.000 Pfund Silber.
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1086 Ein Heer des Gegenkönigs Hermann von Salm belagert mit Unterstützung von Herzog Welf V. von Bayern die Stadt Würzburg. In der Schlacht bei Pleichfeld wird ein Entsatzheer Heinrichs IV. schwer geschlagen, woraufhin die Würzburger Verteidiger die Stadttore öffnen.
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1085 Knut IV., der Heilige, von Dänemark erneuert die skandinavischen Ansprüche auf England.
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1084
In den Aufzeichnungen des Speyerer Bischofs Hutzmann (Huozmann) heißt es:
Zitat„Als ich das Dorf Speyer zur Stadt machte, glaubte ich das Ansehen dieses unseres Ortes zu vertausendfachen, indem ich auch Juden dort zuziehe. Ich habe die Zugezogenen außerhalb der Wohnstätten der übrigen Bürger angesiedelt, und damit sie nicht so leicht von der Unverschämtheit des minderen Volks beunruhigt werden, habe ich sie mit einer Mauer umgeben.“Die erste Ansiedlung datiert auf das Jahr 1084 im Vorort Altspeyer und stellt das erste urkundlich belegte Ghetto dar.
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1083 Rom wird in seinem ersten Italienzug von Heinrich IV. erstürmt.
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1082 Raimund Berengar II., einer der beiden Grafen von Barcelona, wird bei einer Jagd getötet. Die Volksmeinung hält seinen Zwillingsbruder Berengar Raimund II. für den Anstifter, weil er die Macht in Katalonien anstrebt.
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1081 Normannen aus Süditalien unter Robert Guiskard erobern die Insel Korfu von den Byzantinern.
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1080
Als Folge des strikteren Investiturverbots stellte sich in Versammlungen in Bamberg und Mainz der überwiegende Teil des Reichsepiskopats durch die Aufkündigung des Gehorsams gegenüber Gregor klar auf die Seite des Königs. Allein in Mainz wollten 19 Bischöfe einen neuen Papst wählen. Dem Ansehen Gregors schadete es außerdem, dass er nach der erneuten Bannung des Königs 1080 dessen Untergang bis zum 1. August 1080 vorhersagte und zu seiner eigenen Vertreibung aufforderte, sollte seine Prophezeiung sich nicht erfüllen. Im Juni 1080 wurde auf der Synode in Brixen ein Gegenpapst gewählt und die Einleitung eines kanonischen Verfahrens gegen Gregor bestimmt.
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1079 El Cid besiegt den Emir Abd Allah von Granada in der Schlacht von Cabra.
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1078 Wilhelm der Eroberer veranlasst gegen die potentiell feindlich gesinnten Bürger Londons den Bau des Tower of London. Als erster Teil wird der Keep, der White Tower, errichtet.
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1077 Seegfrörni: Der Bodensee ist komplett zugefroren.
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1076 Der Fürstentag zu Trebur im Oktober 1076 war eine Reichsversammlung, auf der die deutschen Fürsten König Heinrich IV. aufforderten, sich mit Papst Gregor VII. zu verständigen und die Auflösung des Kirchenbanns über ihn zu erwirken.
Auf dem daraufhin stattfindenden Hoftag zu Worms am 28. Januar 1076 gelang es Heinrich, die Mehrheit der deutschen Bischöfe dazu zu bewegen, dem Papst den Gehorsam aufzukündigen und ihn in einem Schreiben zum Rücktritt aufzufordern.
Die Reaktion Gregors erfolgte am 14. Februar 1076 auf der Fastensynode in Rom, auf der er den König faktisch für abgesetzt erklärte, indem er den Kirchenbann über ihn aussprach und seine Untertanen damit von ihrem Eid gegenüber dem König entband.