Wo wir schon dabei sind : Israel in die NATO?

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    Ich habe vor kurzem einen interessanten Artikel gelesen, der folgende These aufstellt:


    Israel muss unbedingt in die NATO, da dies der einzige Weg ist um "dort unten" Friden anzustoßen. Die Begründung ist so einfach wie einleuchtend:


    Israel kann seid jeher keinen Milimeter nachgeben, da dies sofort von den umliegenden Staaten als Akt der Schäche ausgelegt würde. Im Gegenteil, Israel ist quasi zur Selbsterhaltung gezwungen jeden Akt des "Angriffs" mit einer Eskalation zu begegnen, um Stärke zu demonstrieren. So können naturgemäß niemals Kompromisse erreicht werden. Aber nur mit einem Kompromiss würde sich die Lage regeln lassen.


    Würde Israel in die NATO aufgenommen, würde dieser Zwang wegfallen, wegen dem Verteidigungsabkommen. Diese besagt im Prizip, das jeder Angriff auf ein Mitgleidsland wie ein Angriff auf alle anderen zu werten ist und das in einem solchen Fall Beistand zu leisten ist.


    Mit einer solchen Sicherheit im Nacken wäre Israel nun aber in der Lage viel entspannter auf die verfeindeten Parteien einzugenen, ohne das gleich jeder Akt des Nachgebens als Schwäche ausgelegt werden könnte. Damit wäre Israel auch in der Lage Kompromisse einzugehen, die sonst undenkbar gewesen wären.


    Was haltet Ihr von dieser These, könnte das ein Lösungsansatz sein?

  • Unter den gegebenen Voraussetzungen kann ich mir ein NATO-Engagement nicht vorstellen. Wie sollte Israel eigene Truppen in NATO-Truppen einsetzen, die zu Friedensmissionen unterwegs sind?
    Abgesehen davon würde damit erst recht die israelische Front zu einer des Westens gegen die islamische Welt, verbunden mit dem symbolischen Reiz, sich nicht nur Israel zu stellen, sondern gleich dem gesamten Westen. Es würde Ahmadinedschad und co in die Hände spielen. NATO Drohkulisse? Nicht für Extremisten.

    • Offizieller Beitrag

    [quote author=tomie link=topic=1308.msg20950#msg20950 date=1153905167]
    mich würde erstmal interessieren ob israel überhaupt beitreten möchte
    [/quote]


    Das ist bisher nur eine Gedankenspielerei, ein NATO Beitritt ist bisher nicht öffentlich diskutiert worden.

  • ne ne....lass mal die schön draussen....das da unten krieg herrscht hat überwiegend immer irgendwas mit denen ihrem glauben zu tun....sicherlich spielen auch noch andere faktoren eine rolle, aber der hauptgrund sind immer irgendwelche glaubenskonflikte die schon seit jahrunderten da unten ausgetragen werden....(muss man nur mal deren Geschichte anschauen).....


    somit ist da vorprogrammiert, dass es da unten immer krieg gibt auch wenn politisch soweit alles passen sollte.....dann hauen die sich halt die köpfe weggen religonsgründen ein......



    und wenn jedes mal die nato eingreift...hm....frag ich mich wie lange es dann noch so ist, bis das ein oder andere land dann sich nicht mit china japan oder was weiß ich wem alles zusammen schließt...und ruck zuck haste das was die nato ja eigentlich verhindern will....

    • Offizieller Beitrag

    Im Moment glaube ich noch daran, dass ein friedliches Zusammen oder zumindest Nebeneinander der verschiedenen Religionen geben kann.


    Das Problem ist nur, dass der Islam keine Phase der Aufklärung mitgemacht hat im Gegensatz zum Christentum.


    Die Phase, in der der Islam jetzt steckt entspricht der Phase der "Religionsevolution" die das Christentum zur Zeit der Kreuzzüge erreicht hatte. Danach sind jedoch eine Menge neuer Idee in das Christentum eingeflossen, während der Islam verharrt ist und keine Weiterentwicklung durchlaufen hat.


    Solange dies jedoch nicht geschehen ist, wird es keinen Frieden zwischen den Religionen geben. Und ich bin so ehrlich und sehe die Hauptschuld im Moment bei dem Islam (oder der vorherrschenden Deutung desselben - das mag ich nicht zu entscheiden).


    Nur können wir eine solche Entwicklung nicht in die Köpfe "hineinbomben". Sondern nur befördern, indem wir der Region Frieden und Wohlstand bringen, der es erlaubt "weiter zu denken".

  • Ich denke nicht, dass die unterschiedlichen Religionen die Ursache der ständigen Konflikte dort unten sind. Die Religion ist doch eher nur der Vorwand um die machtpolitischen Interessen von Ahmadinedschad und Konsorten umzusetzen. Hätten die Menschen im Iran usw. die selben sozialen Voraussetzungen wie im Westen, gäbe es keine Probleme mit dem Islam (siehe reiche moslemische, westlich orientierte OPECStaaten).


    Israel in der NATO brächte die Gefahr, dass durch diese Ausweitung in den nahen Osten das Machtgefüge zu ungunsten von Russland und China verändert werden würde. Nebenbei wäre es ein weiterer Nährboden für Terrroristen die europ. NATOStaaten als Feind anzusehen.


    edit: lord war schneller. Richtig, was dem Islam fehlt ist die Aufklärung