eine These zum Irak Krieg

    • Offizieller Beitrag

    Ich stelle folgende These zur Diskussion:


    Der Irak Krieg war nicht nur durch den Willen "zum" Öl zu gelangen, also einen sicheren Zugang zum Öl zu garantieren motiviert, sondern diente direkt zum Kampf gegen den Terror und zwar in dieser Weise:


    Der USA Administration war klar, dass ein Einmarsch im Irak diesen extrem instabil werden lassen würde und weiterhin war bekannt, dass bei einer Verschiebung der seid Jahrhunderten tradierten Machtverhältnisse (Minderheit der Sunniten herrscht über die Mehrheit der Schiiten) ein Kampf um die Nachfolge entbrennen würde. Das würde naturgemäß auch sämtliche radikalen Kräfte der Region (eine Seite müsste ja dem "Bösen (USA)" zugetan sein und diese wäre dann zu bekämpfen) binden.


    Und was ist passiert: Die überwiegende Mehrheit der Terroristischen Vereinigungen ist damit beschäftigt sich im Irak selber umzubringen. Anschläge im Ausland sind selten geworden und werden von lokalen Irren (London) ausgeführt.


    Sollte also der Irak Krieg gar nicht der Schaffung einer Demokratie dienen, sondern der Schaffung eines Battlegroundes (um das "field" mal zu vermeinden) auf dem die Terroristen auf Jahre hinaus damit beschäftigt sind, sich selber zu bekriegen und der Rest der Welt Ruhe hat.

  • Das halte ich insofern für weit hergeholt, als die US-Truppen noch über Jahre Präsenz zeigen müssen und das immer mehr Opfer kosten wird.
    Vielleicht aber haben die thinktanks in den USA genau das nicht bedacht oder unterschätzt?
    Ein interessanter Gedanke allemal.

  • Hättest ja auch "SChlachtfeld" sagen können, Lord :happy086:


    Interessante These, da stimme ich dir zu Cali.


    Aber warum dann erst der Angriff auf Afghanistan ?


    Sämtliche großen Kriege wurden ausschliesslich aus finanziellen / machtpolitischen Gründen geführt.


    Auch geht in den USA ein Krieg immer mit einem Aufschwung der heimatlichen Wirtschaft einher.


    Ich für meine Teil fände es am geilsten wenn die Staatsoberhäupter sich auf nem Server träfen und sich da den Arsch versohlen würden....oder besser doch nicht..weil sonst lamed der AppLe da rum und ist auf einmal Weltherrscher.....nö nö.

    • Offizieller Beitrag

    Ggf. liegt dem aber auch zwei weitere Gedankengänge zu Grunde:


    1. Wie es die USA so an sich at ist der Präsident in Kriegszeiten ziemlich unangreifbar, insbesondere was unangenehme Entscheidungen betrifft,


    2. und das ist m.E. nach viel entscheidender: Das Risiko der jahrelangen Präsenz ist durchaus gesehen worden, aber die Zahl der Opfer der US Armee ist in den letzten Monaten stark rückläufig, jetzt beklrigen sich nur noch Schiiten und Sunniten, im wesenltichen ohne Opfer bei den "Besatzungsmächten". Die USA denkt nun auch über eine verstärkte Ausdünnung der Truppen nach.


    Und schlielich: Um den Effekt eines "Feindes im eigenen Land" zu schaffen, war es notwendig, dass die USA eine "Seite" unterstüzt, auch durch Präsenz, die jedoch nun nachdem die Spirale der Gewalt angeworfen wurde, kaum noch notwendig ist.

    • Offizieller Beitrag

    @ slingsh


    Natürlich ist es ein wesentlicher machtpolitischer Grund, wenn die USA eine ganze Region destabilisiert und die einzelnen "Gruppen" gegeneinander aufbringt. Dies hat zur Folge, dass diese keine einheitliche Opposition (die Gott bewahre lokale Interessen vertreten könnte) bilden können und (jetzt kommen wir zur Wirtschaft) der Zugang zur Region (und auch zum Öl) nicht durch einen ebensolche Opposition behindert wird.


    Hier greift m.E. nach eine ziemlich interessante Strategie ineinander.


    Wenn man jetzt noch analysiert, wer am meisten (oder zumindest auch in erheblichem Maße) durch die gestiegenen Rohölpreise profitiert ...